Kunst im öffentlichen Raum in Niebüll und Umgebung:
Zurück zur Übersicht „Kunst im öffentlichen Raum“
Folge 4: „Tor der Winde“ von Jan Meyer-Rogge
Der Künstler:
Jan Meyer-Rogge wurde 1935 in Hamburg geboren. 1955–1958 studierte er
Malerei an der Hochschule für bildende Künste als Meisterschüler von Karl
Kluth. 1959–1963 hatte er Studienaufenthalte in Amsterdam, Berlin, Florenz,
Madrid. Seit 1964 arbeitet er als Bildhauer, vor allem mit den Materialien Stahl
und Holz. Seine Werke zählen zur minimalistischen Kunst und zur Land Art.
Seit 1973 ist er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und seit 2013 Mitglied
der Freien Akademie der Künste in Hamburg, wo er auch lebt und arbeitet.
Das Kunstwerk:
Das „Tor der Winde“ auf dem Platz
vor dem Museum für moderne Kunst
in Niebüll - dem Richard-Haitzmann-
Museum – steht das „Tor der Winde“.
Doch ein klassisches Tor ist es nicht,
denn wer hindurch schreiten will, ist
angesichts der verkanteten Pfeiler
eher irritiert und muss aufpassen, dass
er nicht stolpert. Tatsächlich handelt
es sich um eine minimalistische
Skulptur des Hamburger Bildhauers
Jan Meyer-Rogge. Sie drängt sich
nicht auf, sondern offenbart ihre
raffinierte Gestaltung erst auf dem
zweiten Blick. Die Konstruktion
besteht aus sechs einfachen und
gleichförmigen Winkeln, die nach
streng mathematischen Regeln
miteinander verbunden wurden –
jeweils nach einem festen Muster
verdreht gegenüber den Nachbarn.
Alle sechs Winkelelemente folgen einander wie die Glieder einer Kette und
ergeben schließlich einen geschlossenen Kreislauf. Bei dieser Skulptur steht das
Spiel mit der Geometrie im Mittelpunkt: Aus einfachsten Grundelementen wird
eine komplexe Struktur geschaffen. Das leicht schimmernde Material
unterstreicht den konstruktiven Charakter des Kunstwerks.
Verantwortlich für die Inhalte dieser Folgen:
Albrecht Droste, Klaus-Groth-Straße 1a, 25899 Niebüll.
Fotos: © Albrecht Droste